Michael Mahlke von Buchmonat.de

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Helga van Beuningen
Übersetzerin des Buches Saigoku von C. Nooteboom und S. Sassen
Lieber August Wierling,
gerade habe ich Ihre Beschreibung des letzten Tempels der Saigoku-Pilgerreise gelesen und möchte Ihnen nun, wie angekündigt, ein paar Worte dazu schreiben. Wie bereits in meiner letzten Mail erwähnt, war und bin ich total angetan von der schönen Aufmachung des Buches, man merkt ihm an, mit wieviel Zuwendung und Liebe zum Detail es geschaffen wurde. Der wunderschöne Einband, das Lesebändchen, das gute Papier, die Fotos, auch die kleinen Schwarzweißbilder, die Gedichte zu jedem der 33 Tempel samt den dazugehörigen japanischen Schriftzeichen - das alles zeugt von einer großen Liebe zum Thema. Vielleicht könnte man diese Liebe auch mit dem Wort "Achtsamkeit" ausdrücken, das ja im Buddhismus einen hohen Stellenwert hat. Achtsamkeit auch und gerade für die kleinen Dinge, genaues Hinschauen und Hinhören, Geduld und Sorgfalt bei der verbalen, fotografischen und graphischen Umsetzung Ihrer Erlebnisse, Eindrücke, Erinnerungen. Ein wahres Geschenk für Ihre Leser!
Der Textteil enthält eine unglaubliche Fülle an Wissenswertem über Japan, das Land und die Leute, die Sitten, die Gepflogenheiten, die Speisen, Geschichte und Kultur - und das alles NEBEN dem eigentlichen Thema, der Pilgerreise zu den 33 Tempeln. Dabei ist es Ihnen sehr gut gelungen, eine starre, schematische Schilderung der einzelnen Tempelbesuche zu vermeiden, was gar nicht so leicht gewesen sein dürfte. Schließlich reist man immer wieder auf mühsamen Wegen an, durchschreitet das Eingangstor, sieht Statuen, Gebäude, möchte sie beschreiben ... aber das alles soll sich ja beim Lesen nicht stereotyp wiederholen. Ihr frischer Ton verhindert ein etwaiges Aufkommen von Langeweile und Eintönigkeit, man macht sich als Leser auch beim 17. und beim 23. und beim 33. Tempel noch mit Neugier an die Lektüre.
Insgesamt kann ich Ihnen und Valeria Jana Schwanitz also nur sagen, Sie haben gemeinsam ein kleines Juwel geschaffen. Ich habe es nach vielen Asienreisen in früheren Jahren, allerdings nie nach Japan, mit traditionell großem Interesse gelesen, zu dem sich noch ein spezielles, aktuelles Interesse gesellte: Ich war bis vor ca. zwei Wochen intensivst damit beschäftigt, die von Cees Nooteboom verfaßte und von Simone Sassen bebilderte Saigoku-Pilgerreise ins Deutsche zu übersetzen. Unterschiedliche Heransgehenweisen, aber in beiden Fällen ein großer Lesegenuß!
Bad Segeberg
März 2013
Anja
Mit mir hatte es dieses Buch sicher schwer. Ich lese eigentlich nur Romane und fast nur abends zum Einschlafen. Mein Anspruch an die Sprache ist hoch, wenn mich die nicht auf der ersten halben Seite fesselt, lege ich ein Buch meist wieder weg. Ich war noch nie in Japan, mein inhaltlicher Bezug zu diesem Buch ist allein seine Entstehungsgeschichte, die ich ein Stückweit miterleben durfte. Dieses wunderschöne Buch hat lange meinen Nachttisch geschmückt, habe es nicht am Stück gelesen - jetzt muss ich einen anderen schönen Platz finden - für das Bücherregal zwischen lauter Taschenbüchern ist es zu schade. Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen - das und die Liebe, mit der es gemacht ist, hat mich quasi verpflichtet, es zu lesen - zum Glück, es ist nicht nur äußerlich ein kleiner Schatz! Die Gratwanderung zwischen reiner Unterhaltung durch schöne Geschichten zum Erlebten und Wissensvermittlung ist sehr gut gelungen. Manchmal war ich ein bisschen verloren in den vielen geschichtlichen Details und religiösen Bezügen und habe mir vorgestellt, wie verloren man sich als Europäer erst vorkommt, wenn man ohne Vorwissen und Erläuterung einen japanischen Tempel besucht. So ein Stück Reiseliteratur ist deshalb bestimmt der einfachste Zugang, den man sich vorstellen kann, wenn man dann doch mal vor Ort ist. Die Sprache ist schön und unkompliziert, und die Wortwahl brachte mich aber des öfteren zum Schmunzeln. Wer zwischen 30 und 40 verwendet denn noch Worte wie "auf Schusters Rappen" oder "radeln"?! Aber die Autoren gehören zu denen, die auch aussterbenden Wörtern eine besondere Aufmerksamkeit entgegen bringen. Und es würde mich nicht wundern, wenn die beiden sich auf ihren Wegen zu den Tempeln genau so vorgekommen sind, wie es die Worte beschreiben: keine Sport-, sondern Genuss-Radler, und zu Fuss mit dem Gefühl, dass man von den Wanderschuhen getragen wird.
Leonberg-Höfingen
Dezember 2012
GJ
Gleich die ersten Seiten des Buches sprachen mir aus dem Herzen: Nach zahlreichen Tempelbesuche in Kioto, Nara, Kobe, Osaka, Uji u.v.m. war ich ratlos wie weiter und vor allem wollte ich endlich verstehen, was ich da gesehen habe - und da half das Buch weiter. Es ist kurzweilig geschrieben und unterhält mit Geschichten aus Religion, Kultur, Land und Leute. Das Buch erklärte mir im Nachhinein meiner Besuche in Japan und auch in Kambodscha (!) ein paar Dinge und macht vorallem Lust auf mehr! Ich freue mich auf meine nächste Reise nach Japan - dann mit "Saigoko - unterwegs in westlichen Landen", um einige der 33 Tempel neu- bzw. wiederzuentdecken. Ganz "nebenbei" gehört das Buch auch zu einem der schönsten Bücher, die mein Bücherregal verzieren. Die Liebe zum Detail und zum Land wird bereits am wunderschönen Einband deutlich. Kurzum: Dieses Buch hat seltenheitswert und ist für Freunde von Reisen und Büchern absolut empfehlenswert!
Frankfurt am Main
Juli 2012
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Lovely Books
gibt 5 Sterne. Zur Rezension.
Amazon
listet uns wie viele Kleinverlage zwar als - jaja - DERZEIT NICHT VERFÜGBAR, aber ein(e) Besucher(in) unserer Lesung in Guben schien sehr begeistert und
vergibt viele Sternchen.